Dass hier lange Zeit „der FCN regierte“ und im eigenen Sportpark (in den sechziger Jahren abgerissen) acht deutsche Meisterschaften und drei Pokalsiege holte, dürfte zumindest älteren Fußballfans noch bekannt sein. Den durch Zabo fließenden Goldbach, teilweise renaturiert, kennt man; den Fischbach hat man schon vor Jahrhunderten zum Dutzendteich umgeleitet.
Was der „quasi Privatführer“ der NLLV-„Un“-Ruheständler, Herr Heidebroek von „Geschichte für alle“ sonst alles erzählte, war vielen Teilnehmern der Mai-Exkursion aber durchaus neu. So, dass der Ursprung des Namens keineswegs geklärt sei, auch wenn ihn „Wikipedia“ auf die im Jahr 1309 in einer Urkunde erwähnten
Verwalter des damaligen Forsthauses, „Gotz de Sternzagelshouve und Leovpoldus de Sternzagelshouve“ zurückführt. Später waren es die Familien von Loeffelholz und ab 1861 die Freiherren von Metthing, die das Forsthaus zu einem Herrensitz, dem
„Schloss“ ausbauten, das heute recht unscheinbar vor sich hin kümmert. Gegenüber besteht seit Jahrhunderten die „Endreß’sche Gaststätte“. Da ansonsten wenig von den alten Bauten übrig ist, hatte Herr Heidebroek eine Fülle von Fotografien und Zeichnungen dabei, die das alte Ortsbild verdeutlichen konnten.
Lange Zeit gehörte Zabo zur Gemeinde Mögeldorf und wurde erst 1923 nach Nürnberg eingemeindet. Dann setzte aber eine rege Bautätigkeit, vor allem durch Genossenschaften, ein und es entstanden die noch heute prägenden Wohnsiedlungen der 20er und 30er Jahre. Schäden aus dem 2. Weltkrieg wurden von den Genossenschaften rasch beseitigt und heute leben in Zabo etwa 13000 Menschen.
Obwohl Herr Heidebroek betonte, dass Zabo nicht zu seinen „Kernkompetenzen“ gehört, füllte er die zwei Stunden des Rundgangs mit vielen weiteren interessanten Geschichten. So war am Ende eine Stärkung in einer Gaststätte durchaus nötig.
Erich Hübel, Fotos auch Klemens Funk.