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NLLV-(Un)Ruheständler

Nürnbergs neuste Halle

Herr Kaiser von der Nürnberger Stadtverwaltung ist den NLLV-„Un“-Ruheständlern schon von seinen Führungen durch das Garnisonmuseum (wo er Vorsitzender ist) in bester Erinnerung. Fachgruppenleiterin Rosi Gegner nahm deswegen sein Angebot gern an

eine Gruppe durch die neue Multifunktionshalle an der Tillystraße zu führen, wo er jetzt auch „Chef“ ist.

Herr Kaiser weiß nicht nur viel, er kann es auch sehr unterhaltsam und eindrucksvoll erzählen. So waren wir schon äußerst gut informiert, als wir ihm noch auf dem Parkplatz in schönster Frühlingssonne aufmerksam lauschten. Der neue Bau, dringend nötig für die Zweitliga-Basketballer der „Nürnberg Falcons“, wurde in nur 14 Monaten zu für die Stadt machbaren Kosten zügig errichtet, schließt mit seinen 4000 Plätzen eine bisherige Lücke im bisherigen Hallenangebot der Stadt und heißt wegen des besten Sponsoren-Angebots „Kia-Metropol-Arena“.

Herr Kaiser sieht seine Führungen (auch) als Werbung für das Gebäude, das mit seinen verschiedenen Räumlichkeiten vielseitig nutzbar und von jedermann buchbar ist. So kann schon das Foyer und die darüber aufge“ständerte“ Galerie gut für Kongresse aber auch Feiern genutzt und entsprechend bewirtschaftet werden. Gleiches gilt für die große Halle, die Aufwärmhalle und den VIP-Raum.

Herr Kaiser bot uns in der großen Halle eine eindrucksvolle Demonstrations-„Show“ der Licht- und Tonmöglichkeiten. Er sagte, dass inzwischen wieder mehr Konzertveranstalter eine Halle dieser Größe bevorzugen. Er betonte die gute Verkehrsanbindung, und dass alle Veranstaltungen wegen der Nachbarschaft um 22.30 beendet sind.

Herr Kaiser erzählte auch von Planungsfehlern (z.B. Fenster in den Umkleideräumen hinter den Schränken, eine Restaurantküche im VIP-Raum ohne Ausgabetheke, u.a.) und von kaum nachvollziehbaren, praxisfremden gesetzlichen Bestimmungen. Beispiel: Es müssen Mehrwegbecher verwendet werden (alle Teilnehmer bekamen einen mit nach Hause), die dann von einem LKW abgeholt und in München gespült werden.

In der Umkleide der Basketballer stand noch eine Flipchart mit taktischen Instruktionen für das letzte Spiel, und in der Aufwärmhalle standen wir auf dem Schonbelag, der angesichts der kürzlich stattgefundenen Prüfungen künftiger Lehrer-Kolleginnen und -Kollegen verlegt worden war. Zwischendrin hatte zur Freude von Herrn Kaisers Enkelinnen ein Konzert des derzeit höchst angesagten Alvaro Soler stattgefunden – man sieht: eine große Bandbreite von Nutzern. Für meine nächste Geburtstagsfeier ist es mir aber doch ein wenig zu groß.

Text und Fotos: Erich Hübel