Das begann am Schuldturm, im Mittelalter ein oft gut gefülltes Gefängnis, führte über das frühere Franziskanerkloster, wo Peter Henlein wegen eines Totschlags vier Jahre im Kirchenasyl verbrachte, zum Hauptmarkt und Rathaus mit den Plätzen für Pranger und natürlich den Lochgefängnissen und dann über den Weinmarkt zum Henkerhaus. Wenn einige Teilnehmer unterwegs erschauderten war das sicher nicht in erster Linie den Schilderungen von Verbrechen, Folter und Bestrafungen geschuldet, sondern den trotz Sonne eisigen Temperaturen. Umso wohler fühlten sich zum Schluss alle im an sich gruseligen Henkerhaus, wo gut eingeheizt war. Nach einem verdienten Dank an die kundige und wortgewandte Führerin endete die Exkursion - wie üblich – in einem Café.
Erich Hübel