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NLLV-(Un)Ruheständler

Militärisches

Nach dem Ende des Warschauer Pakts verschwanden auch alle Militärstandorte aus der Stadt. Die Erinnerung an Nürnberg als Garnisonstadt hält aber das Garnisonmuseum aufrecht. Sein Hauptsitz ist im Hochbunker Schweinau, einem derjenigen, die 1941 noch im Stile des mittelalterlichen Stadtbildes äußerlich wie ein alter Stadtmauerturm gebaut wurden.

Auch wer mit Militärischem sonst nichts am Hut hat, wird von einem Besuch der überraschend vielen und reich bestückten Ausstellungsflächen beeindruckt sein, besonders wenn man, wie wir im März, vom Museumsleiter Herrn Michael Kaiser, persönlicher Referent von Schulbürgermeister Gsell, geführt wird. Was dieser frühere Offizier scheinbar aus dem Stegreif zu erzählen weiß, passt bei vielen nicht einmal auf die Computer-Festplatte. Er vermag es, durch Hintergrundinformationen und Schilderung persönlicher Begegnungen, die ausgestellten Objekte lebendig werden zu lassen und somit auch „Ungediente“ zu fesseln. Mit solch eindrucksvollen Erläuterungen arbeitete sich die Gruppe der „Un“-Ruheständler – meist dicht gedrängt - von Ebene zu Ebene auf einer Treppe hinauf und auf der anderen wieder hinunter. Froh, endlich wieder im Freien zu sein, war man höchstens, weil es vom Winter her im ungeheizten Bunker kälter als draußen ist

Text und Fotos: Erich Hübel und Horst Billing