NLLV-(Un)Ruheständler

Hersbruck – früher auch einmal Nürnberger Hoheitsgebiet

Nicht nur Schulklassen (wir trafen einige) machen kurz vor Ferienbeginn gern einen Ausflug nach Hersbruck, sondern auch die NLLV „Un“-Ruheständler. Gern hätten wir das 9-€-Ticket für die paar Stationen Regionalbahn nach Hersbruck rechts der Pegnitz genutzt.

Weil aber die Bahn ihre Baumaßnahmen (noch lange) nicht abgeschlossen hatte, der Schienenersatzverkehr laut Zeitung schlecht funktioniert, reisten wir halt doch mit dem Auto an. Ob das der Grund war, dass die Gruppe diesmal recht klein war? Die Temperatur, 10° niedriger als die 37° am Vortag, konnte eigentlich nicht abschrecken.

Es empfing uns ein gut aufgelegter Stadtführer, nach eigener Auskunft der amtierende „fränkische Schäuferlaskönig“, Herr Bogner, der so viel und so schön über die in vielen Ecken malerische 12500-Einwohner-Stadt erzählen konnte, als sei er auch einmal Lehrer gewesen. Auf dem Rundgang gab er uns so viele (interessante) Informationen, wie wahrscheinlich in keiner Broschüre enthalten sind. Neben dem verdienten Honorar erhielt er am Ende dafür auch anhaltenden Beifall.

Hersbruck, gegründet an einem Pegnitz-Übergang, Stadt seit dem 13. Jahrhundert, gehörte zu Kaiser Karls IV. „Neuböhmen“ an der „goldenen Straße“, gelangte in den Bereich der Reichsstadt Nürnberg (wo ein Schloss für die Verwaltung und ein Amtsgericht entstanden), wurde mit dem übrigen Franken 1806 bayrisch und verlor 1972 sein Autokennzeichen „HEB“.

Am Ende konnten sich die „Un“-Ruheständler noch von der (überraschend) hohen Qualität der Hersbrucker Gastronomie überzeugen, bevor sie von Fachgruppenleiterin Gegner „in die großen Ferien entlassen“ wurden.

Text und Fotos: Erich Hübel