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NLLV(Un)-Ruheständler

Im Harz

Seit einigen Jahren fand aus verschiedenen Gründen keine Mehrtagesreise der NLLV-„Un“-Ruheständler mehr statt. Im Mai 2024 klappte es wieder, weil sich die NLLV-ler mit der „Masovia“ und dem BLLV-Kreisverband Altdorf zusammentaten und vereint einen Bus füllten

Die fünf Reisetage enthielten ein kompaktes, abwechslungsreiches Programm, das auch problem- und störungsfrei ablief.

Als erstes wurden wir in Quedlinburg von einem kundigen Stadtführer in Empfang genommen und mit vielen Zitaten aus dem „Faust“ durch die herrliche Altstadt v.a. in die „Hölle“ geführt.

Obwohl es noch viel mehr zu sehen gäbe, mussten wir die Fahrt fortsetzen, um unser – gutes – Hotel „Walpurgishof“ in Goslar-Hahnenklee anzusteuern. Man staunte nicht schlecht, dass gegenüber dem Hotel auf einem Hügel eine „orginale“ norwegische Stabkirche steht. Sie fand aber zunächst noch wenig Beachtung, weil alle nach den Zimmern und dann zum Abendbuffet strebten.

Am Dienstag begrüßte uns ein neuer Reiseführer, der uns dann drei Tage begleitete und angenehm und umfangreich informierte. Zunächst zeigte er uns seine Heimatstadt Goslar, dann ging es weiter zu einer Schifffahrt auf der Okertalsperre. Vor der Rückfahrt konnte noch die größte Holzkirche Deutschlands (leider nur von außen) in Clausthal in Augenschein genommen werden, und „zu Hause“ besichtigten wir noch die 1908 erbaute Stabkirche.

Am Mittwoch fuhren wir in Wernigerode mit der „Bimmelbahn“ hinauf zum Schloss der Grafen von Stolberg-Wernigerode, das im 19. Jhdt. im Stil des Historismus zum „Neuschwanstein des Ostens“ umgebaut wurde. Zu DDR-Zeiten war im Schloss ein „Feudalmuseum“ untergebracht, Pflichtprogramm für alle DDR-Schüler. Der Heimweg erfolgte als kleine Rundfahrt durch den Oberharz zur Bodetalsperre mit der – durchaus genutzten - Möglichkeit eine schaukelnde Hängebrücke zu überqueren.

Leider war am Donnerstag der Himmel nicht mehr so strahlend blau wie an den Vortagen; die Fahrt mit der Schmalspur-Dampfeisenbahn auf den Brocken, den mit 1141m höchsten Berg Norddeutschlands, war trotzdem ein eindrucksvolles Erlebnis. Leider begann es auf der Talfahrt zu regnen und auch der abschließende Gang durch die Altstadt von Wernigerode musste mit Schirm oder Regenjacke erfolgen.

Am Freitag stand noch ein weiteres Highlight auf dem Programm: Wegen einer kleinen Irrfahrt kamen wir gerade noch rechtzeitig zur gebuchten Führung in der „Arche Nebra“. Das ist ein eindrucksvolles Museum mit thematischem Planetarium unweit der Fundstätte der „Himmelsscheibe“. Aus Zeitgründen nutzten wir vor der restlichen Heimfahrt die Kochkünste unseres – nicht nur dabei ruhig und besonnen agierenden – Busfahrers: Würstchen mit Brot.

Am Ende recht pünktlich erreichten wir dann auch die drei Einsteigestellen und man konnte alle Reiseteilnehmer – erschöpft aber mit Eindrücken voll gefüllt – in die Pfingstfeiertage entlassen.

Erich Hübel, Fotos auch M. Eichner, B. Hübel