Es führte uns Dr. Autenrieth gut zwei Stunden lang durch die Gegend rund um die Michaeliskirche, die uns Nürnbergern eher als Gaststättenviertel oder von der Fürther Kirchweih her bekannt ist, aber darüber hinaus jede Menge Besonderheiten und Superlative bietet.
Vom Amtshaus mit der „Rumfortsuppe“ als Armenspeisung, über die Gründungsstätte der Spvgg Fürth, den ersten Selbstbedienungsladen, einen „Backdie“ , das Pfarrklösterle an der Michaeliskirche, zum Gebäude Ro(llmops)Ma(andelbaum), wo die ersten milden Rollmöpse hergestellt wurden, über viele weitere sehenswerte und ungewöhnliche Stationen, ließen wir uns die – unerwartet - recht bergige Fürther Altstadt erklären.
Noch einige Stichworte: „Großartigste“, nach vier Jahren schon renovierungsbedürftige Brücke mit 28 Bögen und 280 m Länge; erstes Krankenhaus in Fürth; kleinstes Kino mit 35 Plätzen im „Krawattenhaus“ , größtes Mietshaus im 19.Jahrhundert und immer wieder Kneipen und Wirtshäuser.
Die vielen kurzweiligen, auch persönlichen Geschichten unseres ehemaligen Kollegen vermittelten uns einen sehr interessanten, völlig anderen Eindruck einer Altstadt, als wir Nürnberger, mit unserer Stadtanlage aus dem Mittelalter, sie kennen. Man sollte die Stadtgrenze öfter einmal überwinden!
Text und Fotos: Birgit Hübel