Viele kennen ihn noch aus seiner Zeit als Dozent an der damaligen Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg am Lehrstuhl für Schulpädagogik und von vielen Auftritten im NLLV sowie als Redner bei Personalversammlungen mit dem damals umstrittenen Thema „Lehrer und Schulräte, ein strukturell gestörtes Verhältnis“.
Heinz Rosenbusch war ein „weißer Rabe“ in der Lehrerbildung, damit meine ich seine im Gegensatz zu anderen Hochschullehrern einmaligen Voraussetzungen aus der gelebten Schulpraxis für den Hochschuldienst in der Lehrerbildung. Er war kein Überflieger. Er hat ganz normal als Lehrer mit zwei Lehramtsprüfungen in der Schule gearbeitet, war sieben Jahre lang Schulleiter und hat neben seiner Tätigkeit in der Schule 1972 promoviert und ging erst dann in die Lehrerbildung Dabei hat er nie verleugnet, woher er kam. Die Habilitation folgte dann 1980.
Aufgrund dieser Laufbahn konnte er aus eigenem Erleben seine wissenschaftliche Theoriebildung, seine Lehre und zahlreiche Veröffentlichungen mit „Bodenhaftung“ gestalten und sehr überzeugend wirken. Er brachte Schulwirklichkeit in die wissenschaftliche Reflexion und umgekehrt wissenschaftliche Ergebnisse in die Schulwirklichkeit, war somit als Praktiker und Theoretiker gleichermaßen anerkannt.
Ab den 1980er Jahren war er dann Inhaber des Lehrstuhls für Schulpädagogik an der Universität Bamberg, über Jahre hinweg, auch noch nach seinem gesetzlichen Ruhestand, Leiter der Forschungsstelle für Schulpädagogik und Schulmanagement an der Universität Bamberg. Diese von ihm gegründete und geleitete Institution veranstaltete im zweijährigen Turnus das Internationale Schulleitersymposium. Sein Lehrstuhl für Schulpädagogik entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einer Art von Kaderschmiede, viele seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Doktoranden machten Karriere als Hochschullehrer oder in der Schulverwaltung auch im BLLV, so zum Beispiel der Verfasser dieses Beitrags.
Heinz Rosenbusch war in seiner aktiven Zeit der national und international anerkannte Experte für die Rolle der Schulleiter und ihre Ausbildung. Folglich war er dann Initiator und Mitherausgeber des umfangreichen Standardwerks „Praxiswissen Schulleitung“, das im gesamten deutschsprachigen Bereich im doppelten Sinn des Wortes Schule machte.
Manfred Schreiner Sandra Schäfer
Ehrenvorsitzender 1. Vorsitzende