Geschichte des Nürnberger Lehrervereins

1. Oktober 1821, Nürnberger Lehrerverein, NLV, Nürnberg, Gasthof Radbrunnen beim Neuen Tor, heute NLLV,

verboten am 2. Dezember 1832

15. November 1823, Nürnberg, Vereinslokal Fuchs`sches Kaffeehaus, Bindergasse Ecke Fünferplatz 6 , Allgemeiner Lehrerverein in Bayern, heute BLLV,

verboten am 2. Dezember 1832, letzte Zusammenkunft am 26. Januar 1833

5. November 1842, Wiedergründung NLV und Allgemeiner Lehrerverein in Bayern, Gasthof Goldener Reichsadler, Adlerstr 15.

Erneutes Verbot am 22. Juni 1850

12. März 1848, nach diesem Termin beauftragt die 2. Allgemeine Lehrerversammlung mit 180 Teilnehmern aus ganz Bayern in Schwabach, den NLV mit der Bildung eines Zentralschullehrervereins, der die 35 existierenden Zweigvereine in Bayern zusammenfassen soll, am 22. Juni 1850 werden alle Lehrervereine in Bayern „als politische Vereine“ bezeichnet und verboten

20. Dezember 1861, Bezirkslehrerverein Nürnberg, heute NLLV, als Bezirksverband des BLLV, Gasthof Zum Aug, Prechtelgasse 1 (heute Martin-Treu-Straße), verboten 1937

19. November 1864, Kreisverein für den Rezatkreis, heute BLLV-Mittelfranken, Nürnberg, Gasthof Schmidt, Theresienplatz 5

28. Juni 1878,  Gründung Lehrergesangverein, LGV, Gasthof Blauer Pfau, Nürnberg, Neue Gasse, Nähe Hans-Sachs-Platz

Exkurs: 1886 gründen Lehrerinnen aus Nürnberg und Umgebung, darunter die später bekannte Dr. Bertha Kipfmüller den ersten Lehrerinnenverein in Bayern. Dieser Nürnberger Lehrerinnenverein arbeitet mit dem NLV in Arbeitskreisen zusammen, fusioniert 1898 mit dem Münchner Lehrerinnenverein zu einem Bayerischen Lehrerinnenverein und organisiert Lehrerinnen aller Schularten. Ab 1918 nimmt der NLV auch Frauen auf und es kommt zu Doppelmitgliedschaften, darunter Lotte Glück und die Vorsitzende des Lehrerinnenvereins Michaela Gerstner, von Lehrerinnen im NLV und Lehrerinnenverein.

12. Dezember 1890, Vereinslokal Nürnberg, Verein Lehrerheim, VLH, verboten 1937

2. Dezember 1906, Gründung Schulmuseum, Schulgebäude Preislerstraße, heute im Centrum Industriekultur

27. September 1913, Einweihung des Deutschen Hof als Hotel und Lehrerhaus des VLH

20. Oktober 1920, Gründung Bayerische Beamtenbank, Lehrerheim, Hotel Deutscher Hof, heute BB-Bank

Januar 1926, Gründung Vehiba, Einkaufsgenossenschaft für Beamte, Lehrerheim Hotel Deutscher Hof, aufgelöst 1992

20. Juni 1929, Gründung Schullandheimwerk als Arbeitsgemeinschaft mit dem ersten bayerischen Schullandheim auf der Wülzburg bei Weißenburg, faktisch verboten ab 1935

Ab 1934 Überführung der Lehrerorganisationen in den Nationalsozialistischen Lehrerbund, NSLB. 1937 totale Gleichschaltung der Lehrerverbände, vereinsrechtliche Auflösung durch Verbot

15. September 1945, Wiedergründung NLLV und Verein Lehrerheim, VLH, im Schulgebäude Bielingplatz.

20. August 1946, Wiedergründung BLV im Schulgebäude Reutersbrunnenstraße auf Initiative des NLV, Zusammenschluss mit dem Bayerischen Lehrerinnenverein, deshalb in der Folgezeit das zweite L im Namen

27. November 1946, Wiedergründung des Kreisvereins BLLV-Mittelfranken im Schulhaus Frauentorgraben

1948 Wiedergründung Arbeitsgemeinschaft Schullandheimwerk, SLHW, Mittelfranken in Nürnberg, Hotel Sterntor.

1992 Erwerb und Renovierung des neuen Lehrerhauses Weidenkellerstraße 6 durch den Verein Lehrerheim VLH

Manfred Schreiner, Fotos: Hartmut Rieck