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NLLV-(Un)Ruheständler

Kunst in Würzburg

Wahrscheinlich kennen nur Experten den Maler Ludwig von Gleichen-Russwurm, (1836 – 1901) und doch gilt er als der erste deutsche Impressionist. Warum er so unbekannt blieb, erklärte die Führerin durch die Ausstellung „Landschaften im Licht“

vor allem mit zwei sich bedingenden Aspekten: Einmal stammte er aus einer wohlhabenden Familie und war nicht auf Verkauf seiner Bilder angewiesen. Deswegen landeten fast alle seine Arbeiten letztendlich als Legate in der Klassik Stiftung Weimar und der Gemäldesammlung Würzburg (und normalerweise v.a. in deren Depots).

Um die erste große Werkschau seiner Gemälde, Aquarelle und Radierungen zu besichtigen, führte die erste Busexkursion der NLLV-„Un“-Ruheständler seit Beginn der Pandemie zum Würzburger Kulturspeicher. Anhand von 25 Gemälden und weiteren 80 Arbeiten wurde der Werdegang des Künstlers erläutert: Mütterlicherseits ein Enkel Friedrich Schillers, durch den Vater Herr von Schloss Greifenstein (heute unzugänglich, da es mitten in einem Truppenübungsplatz liegt), und Freund des Weimarer Großherzogs, begann er erst als früher Witwer mit 33 Jahren an der „Weimarer Malerschule“ zu studieren. Die ausgestellten Werke zeigen, dass er sich dort zum Könner entwickelte.

Nach dem Mittagessen („standesgemäß“ im Ratskeller) eine weitere Premiere: Eine Stadtführung durch Würzburg per Bus. Diese endete auf dem riesigen Residenzplatz - in Laufnähe zu mehreren Cafés.

Text und Fotos Erich Hübel