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NLLV-(Un)Ruheständler

Das ist der Hammer

Das Ziel der letzten Exkursion der NLLV-„Un“-Ruheständler im Schuljahr lag wieder einmal „nur“ innerhalb der Nürnberger Stadtgrenzen, zeigte aber, dass da noch viele hochinteressante „Schätze“ auf Entdeckung warten.

Und wieder einmal brachte uns ein (wie fast immer guter) Führer des Vereins „Geschichte für alle“ einen vielen weitgehend unbekannten Ort näher, das „Industriegut Hammer“, versteckt und idyllisch im Pegnitzgrund kurz vor Schwaig gelegen. Wir erfuhren, dass dieses Stück Nürnberg einstmals wesentlich zum industriellen Aufschwung der Stadt beigetragen hatte und bis zu einer Bombardierung im Jahr 1943 in Betrieb war.

Der Beginn geht bis ins 14. Jahrhundert zurück, als neben einer Mühle ein Messinghammer entstand. Hauchdünne Messingfolien aus dem später dazu gebauten Walzwerk wurden bis nach Indien exportiert. Im frühen 19. Jhdt. war Hammer sogar die bedeutendste Fabrik Nürnbergs, deren Arbeiter in kleinen, aber mietfreien Wohnungen direkt an der Arbeitsstelle leben konnten. Dafür war aber jahrhundertelang der unerlaubte Wegzug aus Angst vor (Technik-)Geheimnisverrat verboten.

Heute gehört das gesamte Gelände der  N-ERGIE und steht unter Denkmalschutz. Ein Spaziergang dort ist sehr empfehlenswert, eine Einkehr im nahegelegenen Biergarten nur bedingt. (Letzteres meine subjektive Meinung)

Erich Hübel, Fotos auch M. Eichner