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NLLV (Un-)Ruheständler

bis nach Schweinau

Niemand von den NLLV-„Un“-Ruheständlern kam nach Schweinau getanzt oder gar gewalzt wie im alten Volkslied (und schon gar nicht mit der ominösen „Durl“ - jüngere Menschen mögen dies bitte googeln!), denn der Treffpunkt zur März-Exkursion lag ja direkt am ...

 U-Bahnhof Schweinau. Dafür, dass es ein interessanter Rundgang durch das bis Ende des 19. Jahrhunderts selbständige Dorf und späteren Standort vieler Industriebetriebe (und Wirtshäuser) werden würde, sprach schon der (praktisch immer gute) Anbieter „Geschichte für alle“.

Wer Schweinau nur aufgrund einer schnellen Durchfahrt kennt, wundert sich wahrscheinlich, wie viele historische Bauten (das älteste aus dem frühen 18. Jhdt.) dort noch aufzufinden sind (natürlich neben vielen gesichtslosen der Nachkriegszeit). Gibt es entlang der Schweinauer Hauptstraße etliche mehrstöckige Häuser im Nürnberger Gründerzeitstil (meist mit Sandsteinfassade samt Neo-Renaissance-Schmuckelementen vorn und Klinkerwänden hinten), sieht man in den anderen Straßen auch noch etliche nur zweigeschossige Bauten, teilweise mit Fachwerk im Obergeschoss.

Von den vielen früheren Fabriken, wo auch die Fabrikantenvillen und die Arbeiterwohnungen direkt daneben lagen, sind nur noch wenige übrig. Eine Ausnahme bildet der „Schellen-Huck“ dessen Erzeugnisse z.B. um den Hälsen der „Lindt“-Osterhasen und -Weihnachtsmänner hängen. Die zugehörige, noch immer von der Familie bewohnte Villa ist eines der sehenswertesten Gebäude in der Hinteren Marktstraße.

Zwei Stunden dauerte der Rundgang – langweilig war er in keiner Phase.

Erich Hübel, Fotos auch M. Eichner